Ablegerbildung und Umlarven
- katharinastrauch3
- 19. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Es gibt verschiedenste Varianten einen Ableger zu bilden (z.B. mit Hilfe des Eistreifens, Brutwabenableger, Kunstschwarm, u.v.m) In dem folgenden Beispiel haben wir verschiedene Methoden etwas kombiniert.
Als Voraussetzung wird ein starkes Wirtschaftsvolk mit großzügigem Honigertrag benötigt. Für den Ableger nutzt man eine Beute mit 2 Thermoschieden, 2 Mittelwänden, 2 leere aber bereits in der Vergangenheit bebrütete Waben und 1 Futterwabe oder Futtertasche mit Futtersirup oder -teig.
Aus dem Wirtschaftsvolk werden mindestens 2 Brutwaben mit größtenteils verdeckelter Brut in den Ableger überführt. Aus diesen schlüpfen zeitnah eine große Menge Bienen, denn eine Dadantbrutwabe besteht aus ca. 8.500 Zellen pro Seite. Bei einer Bebrütung von ca. 90% ergibt das ungefähr 15.300 neue schlüpfende Bienen pro Wabe.

Dann sucht man sich aus dem Wirtschaftsvolk eine Wabe mit offener junger Brut. Aus diesen Zellen identifiziert man die jüngsten Larven. Also nach 3 Tagen im Ei-Status ist der 4. Tag im Bienenzyklus der erste Tag als Larve. Von diesen Exemplaren werden die kräftigsten mit Hilfe eines Umlarvlöffels in ein Nicot-Weiselnapf gelegt. Der Napf simuliert die Zellgrösse einer Weiselzelle und ist deutlich größer als die Zelle einer Arbeiterin. Das Umlarven gewährleistet, dass die Bienen im Ableger aus den jüngsten Larven mit der richtigen Zellgrösse eine neue Königin heranziehen. Eine Notkönigin aus einer Arbeiterin-Zelle und aus einer älteren Larve hat meist nicht die besten Eigenschaften.


Zum Abschluss wird der Ableger mit Bienenmasse aus den Honigräumen des Wirtschaftsvolks verstärkt. Für ideale Start-Bedingungen sollte der Ableger 2-3kg reine Bienenmasse haben.



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